30.08.-10.09.2025 Fotoreise Island Süden & Südosten


11.09.2025 Überbrückung in Gardur bis zur nächsten Fotoreise am 13.09.2025

 

Bis zur nächsten Fotoreise am 13. September verbringe ich die beiden freien Tage im Hotel in Garður. Für den heutigen Tag steht ein Ausflug entlang der Südküste auf dem Programm, bevor ich am Abend bei Freunden in Selfoss zum Essen eingeladen bin. Die Wettervorhersage klingt vielversprechend, und so starte ich gegen 09:30 Uhr meine Tour.

 

Die ersten beiden geplanten Stopps – das Lavafeld nördlich von Grindavík sowie der Vulkankegel Eldborg – fallen leider buchstäblich ins Wasser. Dichter Nebel und Regen machen die Drohnenflüge unmöglich. Mit zunehmender Entfernung lässt der Regen zwar nach, doch die Stimmung bleibt trüb und gedämpft.

 

Mein nächstes Ziel ist die idyllische Strandarkirkja, direkt am Meer gelegen, rund 16 Kilometer vor Þorlákshöfn. Überraschenderweise bin ich zunächst ganz allein vor Ort. So habe ich Zeit und Ruhe, die Kirche sowohl von außen als auch von innen zu fotografieren. Erst später treffen einige wenige Besucher ein.

 

In Þorlákshöfn lege ich eine Mittagspause ein, bevor es weiter nach Eyrarbakki geht. Hier mündet der Fluss Ölfusá ins Meer. Bereits bei einem früheren Besuch hatte ich beeindruckende Drohnenaufnahmen der blauen Unterwasserstrukturen gemacht. Heute zeigt sich das Wasser allerdings aufgewühlt – die Strukturen sind nur noch in zartem Weiß zu erkennen. Ich starte die Drohne vom Parkplatz eines Vogelbeobachtungsgebietes; Brutzeit ist derzeit keine, und so sind kaum Vögel anzutreffen. Der Schotterweg dorthin führt durch Farmland, auf dem viele Pferde weiden – ein stimmungsvolles Bild.

 

Von Eyrarbakki folge ich der Küste bis Stokkseyri. Östlich des kleinen Ortes befindet sich das große Delta des Flusses Þjórsá. Auch hier wage ich einen Drohnenflug über den Wasserlauf. Wie zuvor ist das Wasser bewegt, sodass die Strukturen nur eingeschränkt sichtbar sind.

 

Inzwischen ist es schon nach 15:00 Uhr. Auf dem Weg nach Selfoss halte ich noch kurz bei der hübschen Gaulverjabæjarkirkja, bevor ich gegen 15:30 Uhr meine Freunde erreiche. Nach einigen Jahren ohne Treffen gibt es viel zu erzählen. Bei einem gemeinsamen Abendessen im Zentrum von Selfoss lassen wir den Tag ausklingen.

 

Kurz nach 21:00 Uhr treffe ich wieder in Garður ein und beende damit meinen Fototag entlang der Südküste. Die auf Gurnd des Wetters ausgelassenen Fotostpots werde ich morgen nochmals besuchen.


10.09.2025 Abreise

 

Der größte Teil unserer Reisegruppe ist heute Morgen zur Rückreise nach Deutschland oder in die Schweiz aufgebrochen. Einige bleiben noch ein wenig länger in Island und treten im Laufe der Woche ihre Heimreise an.


Ich selbst werde bis Samstag im aktuellen Hotel bleiben und am Nachmittag die nächste Gruppe für die Reise „Island – Fantastischer Norden“ begrüßen.

 

Die vergangenen zwölf Tage waren großartig. Auch wenn das Wetter wechselhaft war, haben wir das Beste daraus gemacht und an vielen Fotospots beeindruckende Aufnahmen festhalten können. Wir hatten viel Freude zusammen und genossen einen hervorragenden Gruppenzusammenhalt.


09.09.2025 Vik - Skogafoss - Gluggafoss - Grindavik - Gardur

 

In der Nacht sehen wir noch ein wenig Polarlicht über dem Hotel und können es auch fotografieren. Das Naturschauspiel zeigt sich gegen 01:30 Uhr nur ganz kurz. Heute steht die letzte Etappe unserer Fotoreise auf dem Programm. Von Vík fahren wir nach Westen in die Nähe des Flughafens, wo wir die letzte Nacht verbringen.

 

Wir frühstücken früh und starten um 08:15 Uhr. Unser Ziel ist es, zumindest eine der Sehenswürdigkeiten entlang der Route vor dem großen Ansturm zu besuchen und zu fotografieren. Schon vor 09:00 Uhr erreichen wir den imposanten Skógafoss. Wie erhofft sind noch wenige Besucher da.

 

Am Seljalandsfoss sieht es ganz anders aus: Die Parkplätze sind überfüllt, Touristen stehen Schlange, um hinter dem Wasserfall hindurchzugehen. Fotografisch lohnt sich der Aufenthalt nicht, also drehen wir um und fahren weiter. Ich entscheide mich für den Gluggafoss als Alternative. Dort sind nur wenige Besucher, und wir können den schönen Wasserfall in Ruhe genießen.

 

Nach einem Mittagsstopp in Hvolsvöllur und einer Kaffeepause in Þorlákshöfn erreichen wir gegen 16:00 Uhr Grindavík. Wir besuchen die eindrucksvolle Fotoausstellung im Stadtzentrum und den neuen Parkplatz mitten in der frischen Lavazunge nördlich der Stadt. Es ist faszinierend und zugleich bedrückend, die Kraft der Natur hier so hautnah zu erleben.

 

Gegen 17:30 Uhr kommen wir in unserem Hotel nahe des Flughafens an. Beim letzten gemeinsamen Abendessen und einem Drink an der Hotelbar lassen wir die Reise Revue passieren.


08.09.2025 Dyrholaey - Reynisfjara

 

Nach dem gestrigen, wenig erfolgreichen Fototag wollen wir heute die gleichen Locations in Dyrhólaey und am Strand von Reynisfjara nochmals besuchen. Das Wetter zeigt sich etwas gnädiger – es regnet weniger, doch der Wind erreicht mit fast 80 km/h enorme Stärke.

 

Unser erster Halt führt uns wieder hinauf zum Leuchtturm auf dem Felsen von Dyrhólaey. Zwischen einzelnen Regenschauern lockert die Wolkendecke immer wieder auf, und über dem Strand erscheint ein Regenbogen – ein kurzer, aber beeindruckender Moment.

 

Als Nächstes fahren wir zur tiefer gelegenen Bucht von Dyrhólaey. Von hier bietet sich der Blick auf den markanten Felsen in der Bucht sowie die Reynisdrangar-Trolle in der Ferne. Doch der starke Gegenwind treibt Regen und feinen Lavasand direkt in unsere Richtung. Fotografieren ist hier schlicht unmöglich – die Gefahr, die Kamera zu beschädigen, wäre zu groß.

 

Auf der Südseite der Halbinsel finden wir schließlich etwas Windschutz. Dort gelingt es uns, die Brandung an der schroffen Felsküste im Bild festzuhalten.

 

Im Anschluss fahren wir weiter zum schwarzen Strand von Reynisfjara. Auch hier dominieren Wind und Regen das Geschehen. Der Sturm drückt die Gischt der Wellen ungewöhnlicherweise zurück aufs Meer, sodass trotz der extremen Bedingungen keine gewaltigen Brecher entstehen.

 

Nach diesen Eindrücken kehren wir erschöpft, aber zufrieden ins Hotel zurück.


07.09.2025 Vik - Dyrholaey

 

Der heutige Tag ist schnell erzählt. Bereits in der Nacht beginnt es zu regnen, und der Regen hält den ganzen Tag über an. Die Temperaturen liegen zwischen 6,5 und 10 °C, dazu bläst immer wieder heftiger Wind.

 

Trotzdem fahren wir zu den geplanten Fotospots auf Dyrhólaey und am Schwarzen Strand Reynisfjara. Doch sinnvolles Fotografieren ist nicht möglich – Regen und Sturm lassen es kaum zu.

 

Gegen Mittag kehren wir nach Vík zurück. Wir nutzen die Zeit zum Einkaufen im Einkaufszentrum, bevor wir im Hotel an die Bildbearbeitung gehen.

 

Bis in die Nacht hinein regnet es weiter, ohne Pause. Für morgen ist das gleiche Wetter angekündigt. Doch am Abend scheint sich die morgige Wetterlage etwas zu verbessern.


06.09.2025 Jökulsarlon - Svartifoss - Kirkjubaejarklaustur - Vik

 

Wie jede Nacht beobachte ich den Himmel. Bis 01:00 Uhr zeigt sich jedoch nichts, da eine dichte Wolkendecke über der Landschaft liegt. Schließlich entscheide ich mich für Schlaf – heute steht eine lange Fahrt nach Vík bevor. Eine Teilnehmerin unserer Gruppe hat allerdings das Glück, gegen 04:00 Uhr ein zartes Polarlicht einzufangen.

 

Um 07:00 Uhr treffen wir uns zum frühen Frühstück, um 08:30 Uhr starten wir zur rund 260 km langen Fahrt gen Südwesten. Nach etwa 30 Minuten erreichen wir die Jökulsárlón-Gletscherlagune und legen spontan einen Fotostopp ein. Deutlich mehr Eisblöcke als bei meinen letzten Besuchen treiben im Wasser, das intensive Blau leuchtet im diffusen Licht der Wolken noch stärker. Nach 30 Minuten geht es weiter zum Visitor Center im Skaftafell Nationalpark.

 

Pünktlich zu unserer Ankunft setzt starker Regen ein, sodass wir warten, bis er nachlässt. Dann starten wir unsere Wanderung zum Svartifoss. Der Weg führt zunächst steil bergauf auf eine Kuppe, von der er wieder hinab zum imposanten Wasserfall führt. Dort verbringen wir längere Zeit, um Langzeitbelichtungen aufzunehmen.

 

Svartifoss („Schwarzer Wasserfall“) ist einer der bekanntesten Wasserfälle Islands. Er liegt im Skaftafell-Nationalpark im Süden des Landes. Der etwa 20 Meter hohe Fall ist berühmt für die markanten dunklen Basaltsäulen, die ihn umrahmen und ihm seinen Namen gaben. Die geometrischen Basaltsäulen sind durch langsames Abkühlen von Lava entstanden und erinnern an Orgelpfeifen. Diese spektakuläre Kulisse machte Svartifoss zu einer Inspirationsquelle für isländische Architektur, unter anderem für die Kirche Hallgrímskirkja in Reykjavík.

 

Obwohl viele Wanderer unterwegs sind, herrscht am Fotospot keine Enge. Gegen 13:00 Uhr wandern wir die 2,5 km zurück zum Center und legen dort unsere Mittagspause ein.

 

Am Nachmittag fahren wir weiter nach Kirkjubæjarklaustur, machen einen kurzen Kaffeestopp und setzen unsere Fahrt Richtung Vík fort. Regen setzt ein, sodass wir auf einige geplante Fotostopps verzichten. Doch im Rückspiegel entdecke ich einen düsteren Himmel mit einem intensiven Regenbogen. Sofort biegen wir in eine Seitenstraße ab und fangen das spektakuläre Naturschauspiel ein. Von hier sind es noch rund 50 km bis Vík, wo wir gegen 16:30 Uhr unser Hotel erreichen. Nach dem Einchecken geht es um 17:15 Uhr erneut los.

 

Nach einem kurzen Abendessen im Ort fahren wir an den schwarzen Strand. Die Vorhersage für den Sonnenuntergang bewahrheitet sich: Wir erleben rosarote Wolken über den markanten Trollen von Reynisdrangar – ein unvergesslicher Anblick.

 

Reynisdrangar sind markante Basaltfelsen im Meer vor dem schwarzen Sandstrand Reynisfjara bei Vík í Mýrdal im Süden Islands. Die bis zu 66 Meter hohen Felstürme ragen dramatisch aus dem Atlantik empor. Der Legende nach sollen es Trolle gewesen sein, die beim Versuch, ein Schiff ans Ufer zu ziehen, vom Sonnenlicht versteinert wurden. Zusammen mit den umliegenden Basaltsäulen, Höhlen und der wilden Brandung zählt Reynisdrangar zu den eindrucksvollsten Natursehenswürdigkeiten Islands

 

Kurz vor 21:00 Uhr kehren wir ins Hotel zurück.

 

Da für die kommenden Tage schlechtes Wetter mit Regen und Wind angekündigt ist, nutzen wir die Gelegenheit und starten bereits um 21:45 Uhr erneut – diesmal nach Dyrhólaey zur Polarlichtjagd. Doch Wolken ziehen auf. Wir fahren weiter bis zum Skógafoss, wo sich noch einige Sterne zeigen, aber kein Polarlicht. Nach einer halben Stunde machen wir uns auf den Rückweg. Immer wieder halten wir an, prüfen den Himmel und machen Testaufnahmen, doch nichts ist brauchbar. Gegen Mitternacht sind wir zurück im Hotel.


05.09.2025 Vestrahorn (Stokksnes) - Hoffellsjökull - Heinabergjökull

 

Zwei von drei Apps, die die Qualität des Sonnenaufgangs vorhersagen, melden schlechte Aussichten. Auch die Wetterprognosen tendieren zu Dauerregen. Trotzdem fahren wir um 04:15 Uhr los – in der Hoffnung auf einen schönen Sonnenaufgang am Vestrahorn.

 

Es regnet während der gesamten Fahrt und auch noch bei unserer Ankunft. Wir packen die Fotoausrüstung aus, jeder sucht sich seinen bevorzugten Spot, den wir bereits von einem früheren Besuch kennen. Und siehe da: Während der blauen Stunde reißt der Himmel langsam auf. Sogar eine leichte Himmelsröte erscheint. Die Windstille sorgt für Spiegelungen in der Wasserfläche vor dem Berg. Was für eine Belohnung nach der kurzen Nacht! Die Spitzen der Bergkette werden leider nicht sichtbar un eine Wolkenhaube hängt fest über dem Berg.

 

Um 07:00 Uhr treten wir die 40 Kilometer lange Rückfahrt zum Hotel an, wo uns das Frühstück erwartet. Danach heißt es Siesta: Bis 13:00 Uhr erholen wir uns und tanken Kraft für den Ausflug am Nachmittag.

 

Unser Ziel ist die Gletscherlagune des Hoffellsjökull. Über eine sehr schlechte Schotterpiste erreichen wir den sieben Kilometer von der Ringstraße entfernten Parkplatz direkt an der Gletschermoräne. Doch die Lagune bietet nur wenige Eisblöcke, und so entscheiden wir, unser Glück an der Lagune des Heinabergsjökull zu versuchen.

 

Auch dort führt uns eine acht Kilometer lange, unruhige Schotterpiste zum Parkplatz. Doch bereits unterwegs setzt heftiger Regen ein, der sich nach unserer Ankunft weiter verstärkt. Unter diesen Bedingungen macht es keinen Sinn zu bleiben. Wir kehren ins Hotel zurück – und widmen uns dort unseren Bildern.


04.09.2025 Eystrahorn - Djupivogur - Barkináfoss - Stapinn (Stapavik)

 

Trotz der bescheidenen Wettervorhersage für den heutigen Tag fahren wir los und lassen uns überraschen. Unser erstes Ziel ist das Eystrahorn, rund 35 Kilometer nördlich von Höfn auf der Landzunge Hvalnes. Der Berg ist jedoch bis zur Basis in Wolken und Nebel gehüllt und bleibt unsichtbar. Als auch noch Regen einsetzt, fahren wir weiter bis nach Djúpivogur. In der kleinen ehemaligen dänischen Siedlung legen wir unsere Mittagspause ein, bevor wir wieder die Heimfahrt antreten.

 

Trotz dichten Nebels halten wir am Barkináfoss, der direkt neben der N1-Ringstraße liegt. Wir warten geduldig – und tatsächlich: Der Nebel lichtet sich immer wieder kurz, sodass wir unsere Fotos machen können. Wenige Kilometer später stoppen wir am Seastack Stapinn (Stapavík). Bei unserer Ankunft regnet es in Strömen, doch als der Regen für etwa 15 Minuten nachlässt, bauen wir Stativ und Kamera auf und nutzen die Gelegenheit für Langzeitbelichtungen.

 

Auf der Rückfahrt halten wir ein zweites Mal am Eystrahorn. Nun ist deutlich mehr vom Berg zu sehen. Wir gehen zu den bekannten Fotospots an der Wasserfläche und den Küstenfelsen. Zwar tauchen die Bergspitzen nur sporadisch und für kurze Augenblicke auf, doch wir sind froh, dass es diesmal trocken bleibt und wir den Berg fotografisch festhalten können. Kaum sitzen wir wieder im Bus, setzt erneut Regen ein.

 

Die Niederschläge begleiten uns wechselhaft auf dem Heimweg zur Unterkunft, die wir gegen 18:15 Uhr erreichen. Trotz der herausfordernden Wetterbedingungen sind wir sehr zufrieden, heute einige schöne Locations fotografisch festgehalten zu haben.


03.09.2025 Hali - Höfn - Stokksnes (Vestrahorn)

 

Auch diese Nacht ist geprägt von Regen und einer dicken Wolkendecke. Trotz hoher Aktivität ist es nicht möglich, Polarlichter zu sehen. Die Apps melden Sichtungen lediglich aus der westlichen Ecke Islands.

 

Nach der schönen Zeit in Hali heißt es heute Abschied nehmen und weiterziehen. Aufgrund von Problemen mit der Unterkunft in Höfn verbringen wir die nächsten drei Nächte in Brunnhóll, etwa 25 km vor Höfn. Damit steht uns heute nur eine kurze Fahrt zum Hotel bevor. Unterwegs halten wir am See Fífutjörn und fotografieren die Spiegelung der Berge im Wasser. Gegen 11:00 Uhr stoppen wir kurz am Hotel und stellen unsere Koffer ab.

 

Eigentlich wollen wir die Gletscherzungen des Heinabergsjökull und des Hoffellsjökull besuchen. Doch schon aus der Ferne ist zu erkennen, dass dort Regen und Nebel dominieren. Über dem Meer hingegen lockert die Wolkendecke auf, und die Bergkette bei Höfn wird leicht von der Sonne angestrahlt. Also ändern wir den Plan und fahren auf die Halbinsel Stokksnes. Dort erhebt sich das berühmte Vestrahorn mit seinem schwarzen Sandstrand und den kleinen Dünen.

 

Wie erwartet sind viele Besucher unterwegs, doch wir ziehen gleich hinaus in die Strandlandschaft. Der Berg trägt eine Nebelkrone, die seine Spitzen verdeckt. Zwischendurch setzt leichter Nieselregen ein. Gegen 14:00 Uhr kehren wir in ein kleines Café ein und machen Mittagspause. Danach zieht es uns wieder hinaus an den Strand. Das Wetter bessert sich spürbar, auch wenn die Wolkenkrone weiterhin die Bergspitzen umhüllt.

 

Um 17:30 Uhr verlassen wir Stokksnes, fahren nach Höfn und genießen ein leckeres Abendessen. Anschließend geht es die rund 30 km zurück ins Hotel.


02.09.2025 Diamond Beach (Jökulsarlon Gletscherlagune)

 

Die Nacht verläuft erneut weitgehend ruhig. Unsere Polarlicht-Checks bis 01:00 Uhr bleiben leider ohne Erfolg. Doch eine Teilnehmerin hat Glück: Gegen 02:00 Uhr gelingt es ihr, Polarlicht hinter den Wolken fotografisch festzuhalten. Am Morgen erreichen uns Meldungen von Sichtungen im Westen der Insel – in unserer Region jedoch blieb der Himmel ohne spektakuläre Erscheinungen.

 

Heute erwarten wir einen regnerischen Tag – und genauso beginnt er auch. Dennoch fahren wir noch einmal zur Gletscherlagune. Nach anfänglichem Nieselregen wird es trockener, sodass wir die Gelegenheit nutzen: Etwa eine Stunde verbringen wir an der Lagune, fotografieren die Eisblöcke und wechseln anschließend hinüber zum Diamond Beach. Dort widmen wir uns erneut der Langzeitbelichtung, um die dynamische Bewegung des Wassers einzufangen. Wir nehmen uns ausreichend Zeit, den Strand nach interessanten Eisblöcken und spannenden Gruppierungen zu durchsuchen.

Kurz nach dem vereinbarten Treffpunkt beim Bus – nach rund zwei Stunden vor Ort – setzt starker Regen ein. Gegen 13:30 Uhr treten wir die Rückfahrt zur Unterkunft an, wo uns das Mittagessen und anschließend Zeit für die Bildbearbeitung erwartet. Bis zum Abendessen beschäftigen wir uns intensiv mit unseren Aufnahmen.

 

Das Abendessen genießen wir im neu eröffneten Hotel Jökulsárlón. Trotz der regnerischen Nacht werden wir zwischendurch immer wieder einen Blick in den Himmel werfen – in der Hoffnung auf ein Polarlicht.


01.09.2025 Múlagljúfur Canyon - Fjallsarlón - Diamond Beach

 

Die Polarlichtjagd in der Nacht bringt leider keine Resultate – der Himmel ist zu stark bewölkt. Die Wettervorhersagen für den heutigen Tag sind je nach App sehr unterschiedlich. Am frühen Morgen zeigt sich das Wetter jedoch von einer ziemlich guten Seite, und die Sonne bricht immer wieder durch.

 

Da sich die Wetterdienste für den nächsten Tag erstaunlich einig sind, dass es regnerisch werden wird, beschließe ich, heute fotografisch so viel wie möglich umzusetzen. Gegen 09:30 Uhr brechen wir auf und fahren rund 29 Kilometer zum Parkplatz des Múlagljúfur Canyons. Diese Location steht schon seit Jahren auf meiner Wunschliste, aber bisher habe ich sie noch nie besucht. Da inzwischen ein neuer Parkplatz eingerichtet wurde, ist unsere Wanderung nun etwas länger.

 

Der Weg führt uns durch eine mystische, moosbewachsene Bergwelt – einzigartig und märchenhaft. Durch die Regenfälle der letzten Tage ist der Boden aufgeweicht, was große Vorsicht erfordert. Nach etwa 3 Kilometern Wanderung, 180 Höhenmetern und der Durchquerung eines Flusses erreichen wir schließlich den ersten Aussichtspunkt mit Blick ins „Hidden Valley“ – den Múlagljúfur Canyon. Die düstere, neblige und zwischendurch regnerische Stimmung passt perfekt zu diesem verwunschenen Ort. Der Canyon war lange ein gut gehütetes Geheimnis – nur wenige Touristen entdeckten ihn. Inzwischen steigt seine Popularität, aber er bleibt relativ ruhig und ursprünglich. Wir fotografieren rund 1,5 Stunden, doch als der Regen stärker wird, machen wir uns auf den Rückweg.

 

Vom Parkplatz geht es weiter zum Fjallsarlon Café, wo wir Mittagspause einlegen und unsere durchnässten Kleider etwas trocknen können.Danach fahren wir zur westlichen Bucht der Fjallsarlon-Gletscherlagune. Von hier aus bietet sich ein großartiger Blick auf die Gletscherzunge. Der Fjalljökull ist ein Arm des Vatnajökull-Gletscherfeldes – der größten Gletscherfläche Europas. In der Lagune treiben mehrere große Eisblöcke, und mit 8,5 °C sind die Temperaturen heute deutlich kühler als gestern. Wir bleiben etwa eine Stunde, bevor wir ins Hotel zurückkehren, um uns aufzuwärmen und die Ausrüstung zu trocknen.

 

Am Abend wird das Licht noch einmal sehr schön, und so fahren wir nach dem Abendessen erneut zur Jökulsarlon-Lagune, diesmal zum westlichen Strand. Hier liegen unzählige, fast schon zu viele Eisblöcke auf dem schwarzen Sand. Gut ausgerüstet mit Stiefeln und Anglerhosen stellen wir uns in die Brandung, um die glänzenden Eisklötze mit Langzeitbelichtungen des Wassers festzuhalten. Nach Sonnenuntergang wird es schnell dunkel, und gegen 21:00 Uhr kehren wir müde, aber zufrieden ins Hotel zurück.

 

Da der Polarlichtaktivitätslevel auf kP 6 gestiegen ist, werfen wir immer wieder einen Blick zum Himmel. Doch die dicke Bewölkung verhindert eine Sichtung – während andere Teile der Insel von großartigen Polarlichtern berichten, was bei diesem Level nicht verwunderlich ist.


31.8.2025 Weiterreise Hella bis Jökulsarlon

 

Heute steht unser erstes großes Hauptziel auf dem Plan: die Gletscherlagune Jökulsárlón. Mit etwas über 300 Kilometern liegt die längste Fahrt unserer Fotoreise vor uns.

 

Bereits um 08:30 Uhr brechen wir auf. Die ersten 90 Kilometer bis Vík legen wir in gut einer Stunde zurück. Anfangs begleitet uns ein klarer Himmel, doch schon bald ziehen leichte Wolken auf. In Vík machen wir unseren ersten Stopp – Zeit für eine kleine Pause und um Getränke sowie Snacks für unterwegs einzukaufen.

 

Von dort geht es weiter nach Kirkjubæjarklaustur. Kurz vor dem Ort halten wir am imposanten Wasserfall Stjórnarfoss. Obwohl ich diesen Wasserfall schon öfter besucht habe, hatte ich bisher nie die Gelegenheit, ihn zu fotografieren. Heute nutzen wir den Moment – besonders, als der große Reisebus mit Touristen wieder abfährt und wir den Platz fast für uns allein haben.

 

Unsere Mittagspause verbringen wir in Kirkjubæjarklaustur. Inzwischen hat sich der Himmel stark zugezogen, und auf der Weiterfahrt über Skaftafell und Öræfi setzt leichter Regen ein.

 

Am Nachmittag erreichen wir schließlich unser Ziel: die Jökulsárlón-Gletscherlagune. Beim ersten Besuch sind die Parkplätze jedoch überfüllt, daher fahren wir zunächst weiter zu unserem Hotel, das rund zehn Kilometer nördlich der Lagune liegt.

 

Nach dem Abendessen zieht es uns noch einmal hinaus. Gegen 19:00 Uhr kehren wir zur Lagune zurück und bleiben bis zum Sonnenuntergang. Das Lichtspiel über dem Wasser, die treibenden Eisberge und die stille Atmosphäre faszinieren mich immer wieder aufs Neue. Für mich ist es einer der schönsten Plätze der Welt – ein Ort, an dem man die Zeit ganz vergisst.


30.8.2025 Anreise und erste Etappe bis Hella

 

Nachdem ich bereits gestern nach Island angereist bin, übernehme ich heute gegen Mittag unseren Kleinbus bei der Mietwagenfirma. Um 14:30 Uhr warte ich am Flughafen auf die ankommenden Gäste. Bis 16:30 Uhr treffen alle Teilnehmer*innen am vereinbarten Treffpunkt ein. Wir verstauen das Gepäck im Bus und machen uns bei herrlichem Wetter und angenehmen Temperaturen von bis zu 18 °C auf den Weg nach Hella, wo wir die erste Nacht verbringen.

 

Für die rund zweistündige Fahrt entscheide ich mich für die Route entlang der Südküste von Reykjanes. Sie führt uns durch die Stadt Grindavík, die aufgrund der Vulkanausbrüche evakuiert wurde und mittlerweile wie eine Geisterstadt wirkt. Auch bei dieser erneuten Durchfahrt spüre ich die bedrückende Atmosphäre: Verlassene Straßen, deutliche Schäden an Landschaft, Infrastruktur und Gebäuden – ein stummer Zeuge der gewaltigen Naturkräfte, die hier wirkten.

 

Nach etwas mehr als einer Stunde erreichen wir Selfoss, wo wir eine kurze Pause einlegen. Gegen 19:00 Uhr kommen wir schließlich in unserem Hotel in Hella an. Nach dem Abendessen beobachten wir bis nach Mitternacht den Himmel, stets in der Hoffnung, Polarlichter zu entdecken. Zwischen den Wolken zeigen sich schwache, zarte Farben – zu wenig, um noch einmal loszufahren, aber genug, um die Vorfreude auf die kommenden Tage zu wecken.