20.07.2025 - Rückreise
Heute früh, kurz nach 07:00 Uhr, treten die meisten von uns die Heimreise an. Einige andere folgen etwas später im Laufe des Morgens. Unser Hotel liegt günstig, sodass wir das Terminal bequem zu Fuß erreichen können.
So neigt sich diese wunderbare Reise dem Ende zu – 14 Tage voller eindrucksvoller Erlebnisse, faszinierender Natur und unvergesslicher Momente. Besonders bemerkenswert war das ungewöhnlich schöne und warme Wetter, das Island in diesen zwei Wochen von seiner freundlichsten Seite gezeigt hat.
Mit einem Koffer voller Erinnerungen und einem Hauch Wehmut sagen wir diesem einzigartigen Land Lebewohl.
19.07.2025 - Flug Akureyri - Reykjavik - Transfer nach Keflavik Airport
Mitten in der Nacht wache ich auf. Draußen ist es düster – ungewöhnlich für diese Jahreszeit. Die Straßenlaternen und die Lichter in den Fenstern leuchten deutlich durch den Nebel. Über dem Fjord und der Stadt liegt ein grauer Schleier.
Wie wir später erfahren, handelt es sich dabei um eine Mischung aus vulkanischen Gasen des Ausbruchs bei Grindavík und der feuchten Luft. Diese riesige Dunstwolke hängt über der gesamten Insel. Der isländische Wetterdienst hat bereits gewarnt: „Vulkanischer Dunst ist im Südwesten des Landes weit verbreitet. In den nächsten Tagen wird die Luftverschmutzung vielerorts voraussichtlich hoch bleiben.“
Ich packe meine Kameraausrüstung und mache mich kurz vor 03:00 Uhr auf den Weg. Mein Ziel: die berühmte Kirche mit der Treppe – direkt neben unserem Hotel. Während meines frühen Fotoshootings
treffe ich auf einige Nachtschwärmer, die von einer Wochenendparty auf dem Heimweg sind. Wir kommen ins Gespräch, was die morgendliche Stimmung auflockert. Akureyrarkirkja
Akureyrarkirkja (isländische Aussprache: [ˈaːkʏrˌeiːrarˌcʰɪr̥ca] oder Die Kirche von Akureyri ist eine bedeutende lutherische Kirche in Akureyri im Norden Islands. Sie befindet sich im Zentrum
der Stadt, wurde von Guðjón Samúelsson (1887–1950) entworfen und 1940 fertiggestellt.
Zurück im Hotel gönne ich mir noch etwas Schlaf – heute dürfen wir ausschlafen. Gegen 12:00 Uhr brechen wir schließlich zum Flughafen auf. Unser Inlandsflug startet kurz nach 13:00 Uhr in Richtung Reykjavík. Vom Inlandsflughafen mitten in der Hauptstadt bringt uns ein Shuttle direkt zum internationalen Flughafen in Keflavík. Unser letztes Hotel liegt direkt am Terminal – praktisch, denn morgen früh geht unser Heimflug.
18.07.2025 - Grímstunga - Godafoss - Akureyri
Die Nacht verbringen wir in völliger Abgeschiedenheit in der Steinwüste auf dem Weg zum Dettifoss. Über dem Fluss, der unser Quartier umfließt, bildet sich in der Nacht ein geheimnisvoller Nebel.
Um 08:00 Uhr beladen wir unseren Bus und fahren zum Frühstück auf die Farm, zu der unser Guesthouse gehört. Danach folgen wir der Ringstraße N1 in westlicher Richtung. Nach einigen Kilometern verlassen wir die Hauptstraße und biegen auf eine Schotterpiste ab, die uns direkt in die Mitte des Kraters Hrossaborg führt.
Hrossaborg ist ein Tephra- und Schlackenkrater im Nordosten Islands. Sein Name bedeutet „Pferdeburg“, da er früher als natürlicher Unterstand für die Pferde von Reisenden diente.
Nach einem kurzen Stopp setzen wir unsere Fahrt fort und erreichen nach etwa 40 Kilometern die Region Myvatn. Wir biegen auf die Straße 660 ab und fahren hinauf in das Krafla-Geothermiegebiet. Dort besuchen wir den Krater Víti mit seinem intensiv blauen Wasser. Im Besucherzentrum des Geothermiekraftwerks erhalten wir interessante Einblicke in die Nutzung der Erdwärme zur Stromerzeugung.
Wieder zurück auf der Ringstraße, besuchen wir das nahegelegene Geothermiegebiet Hverir auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Dieses Gebiet beeindruckt durch seine Vielzahl an Fumarolen – dampfende Öffnungen, aus denen heißer Wasserdampf aufsteigt. Sie entstehen durch geothermische Aktivität, bei der Magma das Grundwasser erhitzt. Besonders faszinierend sind die brodelnden Schlammbecken, in denen saure Gase das Gestein zersetzen und eine dicke, blubbernde Masse bilden.
Gegen 13:00 Uhr erreichen wir Reykjahlíð am Mývatn-See. Hier legen wir unsere Mittagspause ein und besuchen anschließend das Mývatn Visitor Center. Rund um den See befinden sich zahlreiche Pseudokrater, entstanden durch heiße Lava, die auf feuchten Untergrund traf. Die sumpfige Umgebung des Sees ist bekannt für ihre reiche Vogelwelt. Zum ersten Mal auf dieser Reise begegnen wir auch den berüchtigten Fliegen und Mücken der Region – ein typisches Sommerphänomen am Mývatn.
Weiter geht es rund 40 Kilometer bis zum imposanten Wasserfall Goðafoss. Im Gegensatz zu den zuvor besuchten Wasserfällen führt der Fluss hier deutlich mehr Wasser. Der Goðafoss stürzt über eine 30 Meter breite, hufeisenförmige Klippe in die Tiefe und wird in der Mitte von Felsen geteilt. Der eine Teil ist etwa 9 Meter, der andere rund 17 Meter hoch. Bei hohem Wasserstand entstehen weitere kleinere Fälle, was den Ort besonders magisch erscheinen lässt. Wir machen einen ausgedehnten Fotostopp von etwa 1,5 Stunden.
Gegen 16:45 Uhr brechen wir zur letzten Etappe des Tages nach Akureyri auf und erreichen unser Hotel gegen 17:30 Uhr. Die Stadt ist an diesem Abend lebhaft – zwei Kreuzfahrtschiffe liegen im Hafen. Mit etwa 20.000 Einwohnern ist Akureyri die zweitgrößte Stadt Islands.
17.07.2025 - Egilsstadir - Studlagil - Möðrudalur - Grímstunga
Unser Hotel ist das einzige Waldhotel in ganz Island – ein ganz besonderer Ort. Es ist einfach herrlich, in dieser grünen, stillen Umgebung aufzuwachen.
Heute frühstücken wir etwas früher als sonst und machen uns zeitig auf den Weg, denn wir verlassen den Osten der Insel und fahren wieder in Richtung Westen. Gegen 10:00 Uhr erreichen wir den Parkplatz des Stuðlagil Canyons. Von hier aus starten wir direkt die etwa 40-minütige Wanderung zum Canyon. Schon zu dieser Uhrzeit sind einige Besucher unterwegs.
Wir haben rund 1,5 Stunden Zeit, um diese beeindruckende Location zu erkunden. Inzwischen hat sich auch die morgendliche Wolkendecke verzogen, und die warme Sonne scheint durch – heute sollen die Temperaturen hier wieder bis zu 24 Grad erreichen.
Nach einem ausgiebigen Fotostopp fahren wir zum nahegelegenen Hotel Studlagil, wo wir unsere Mittagspause einlegen. Danach setzen wir unsere Tagestour auf der N1-Ringstraße etwa 7 km fort, bevor wir auf die Schotterpisten 901 und 907 abbiegen und uns auf den Weg zum alten Torfhof Sænautasel machen.
Sænautasel ist ein restaurierter Bauernhof im Osten Islands, gelegen auf der Hochebene Jökuldalsheiði, westlich des Brúarvegurs. Der Hof liegt idyllisch am See Sænautavatn und war zwischen 1843 und 1943 bewohnt – ein faszinierender Ort voller Geschichte.
Unsere Weiterfahrt führt uns durch eine raue Steinwüste auf über 700 m ü. M. Am Icelandic Desert Viewpoint halten wir an, um den grandiosen Ausblick zu fotografieren. Anschließend machen wir Halt im höchstgelegenen Hof Islands: Möðrudalur. Hier gönnen wir uns eine Kaffeepause – und freuen uns über tierische Begegnungen: In der Nähe sehen wir Rentiere und sogar einen Polarfuchs.
Gegen 17:00 Uhr brechen wir wieder auf und fahren zur etwa 40 km westlich gelegenen Unterkunft, die – wie ein Kontrast zum Start des Tages – mitten in einer Sandwüste liegt. In der Nacht werden wir erneut vom mystischen isländischen Nebel umhüllt.
16.07.2025 - Breiddalsvik - Egilsstadir
Wie gestern liegt auch heute wieder dichter Nebel über dem Ort und der umliegenden Landschaft. Die morgendlichen Temperaturen sinken auf unter 10 Grad Celsius. Daher lassen wir es ruhig angehen, frühstücken in aller Ruhe und starten erst um 10:00 Uhr.
Während sich in Breiðdalsvík der Nebel bereits etwas lichtet, ist unser erster Fotostopp – der Leuchtturm von Streiti – noch immer tief im Nebel verborgen. Nach einem kurzen Halt und einigen stimmungsvollen Nebelbildern mit hübschen Blümchen im Vordergrund fahren wir weiter.
Unser nächstes Ziel ist der Wasserfall Fossardafoss, den wir bereits gestern Nachmittag besucht hatten. Wie erhofft, ist das Licht heute deutlich weicher und gleichmäßiger – perfekt für Langzeitbelichtungen. Nach etwa 45 Minuten Aufenthalt setzen wir unsere Fahrt fort und nehmen die 939 in Richtung Öxi-Pass. Je höher wir kommen, desto dichter wird erneut der Nebel.
Die raue, von Felsen und zahlreichen Wasserfällen durchzogene Landschaft wirkt in dieser mystischen Stimmung fast unwirklich. Der kräftige Wind verstärkt das Gefühl von Kälte – die ohnehin schon frischen Temperaturen sinken weiter.
Beim Abstieg in Richtung Egilsstaðir klart der Himmel zunehmend auf, und mit jedem Kilometer wird es sonniger. In Egilsstaðir machen wir unseren Mittagsstopp – bei strahlendem Sonnenschein. Inzwischen ist der Himmel wolkenlos, und das Thermometer im Auto zeigt unglaubliche 26 Grad Celsius!
Unser Hotel liegt idyllisch im Wald an der Südspitze des Lagarfljót-Sees. Nach dem Einchecken am späten Nachmittag bleibt noch genügend Zeit für eine Runde Bildbearbeitung – der perfekte Abschluss eines kontrastreichen Tages.
15.07.2025 - Eystrahorn
Heute Morgen liegt dichter Nebel über Egilsstaðir und dem angrenzenden See. Die Landschaft wirkt still und geheimnisvoll, in weiches Grau gehüllt. Doch nach dem Frühstück lichtet sich der Nebel langsam – die Sonne bricht durch und taucht die Umgebung in ein sanftes Licht. Die Temperaturen sind heute allerdings spürbar kühler – bis zu 8 Grad weniger als an den vergangenen Tagen.
Unsere Route führt uns von Egilsstaðir über die Straße 95 und weiter über die Hochlandpiste 939 in Richtung Ostküste. Auf der sonst eher abgelegenen Hochlandstrecke herrscht heute erstaunlich viel Verkehr. Einen kurzen Halt machen wir am Foldalafoss – ein schöner, kleiner Wasserfall, der sich perfekt für eine Pause eignet.
Kurz darauf erreichen wir die Ostküste und legen einen Zwischenstopp im kleinen Ort Djúpivogur ein. Bei einer Tasse Kaffee genießen wir den Blick auf den Fjord, in dem ein großes Kreuzfahrtschiff vor Anker liegt. Die Passagiere strömen durch den Ort und verleihen dem ansonsten ruhigen Platz eine geschäftige Atmosphäre.
Von Djúpivogur geht es weiter gen Süden, zu unserem etwa 55 Kilometer entfernten Tagesziel: dem markanten Berg Eystrahorn. Leider lässt sich der Berg heute nicht wie erhofft im kleinen See beim Leuchtturm spiegeln – der starke Wind kräuselt die Wasseroberfläche zu sehr. Dennoch bleiben wir eine Weile, erkunden das Gelände und entdecken zahlreiche spannende Perspektiven auf diesen faszinierenden Ort.
Zum Mittagsstopp fahren wir zurück nach Djúpivogur. Von dort aus folgen wir der Küstenstraße in nördlicher Richtung. Die beeindruckenden Seastacks entlang der Route liegen trocken, da sich das Meer aufgrund der Ebbe weit zurückgezogen hat – ein faszinierender Anblick.
Erst am Eingang zum Fossárdalur, dem sogenannten „Wasserfalltal“, legen wir einen weiteren Stopp ein. Hier fotografieren wir den imposanten Fossárfoss mit Langzeitbelichtung. Leider erschwert die starke Sonneneinstrahlung auf die Wasserflächen eine perfekte Aufnahme – die Lichtverhältnisse sind einfach zu grell.
Anschließend fahren wir die letzten 40 Kilometer bis zu unserem Hotel in Breiðdalsvík. Unterwegs entdecken wir zufällig einen farbenfrohen Lost Place. Natürlich halten wir an, um einige Fotos davon zu machen – ein lohnender Zwischenstopp.
Gegen 17:45 Uhr checken wir in unser gemütliches Hotel ein. Nachdem wir bisher auf dieser Reise weder farbenfrohe Sonnenaufgänge noch Sonnenuntergänge erleben konnten, sind die Aussichten für heute endlich vielversprechend. Deshalb fahren wir um 21:15 Uhr nochmals hinaus zum Strand bei Breiðdalsvík. Dort werden wir mit einem wunderschönen Abendhimmel über Strand und Bergen belohnt – ein stimmungsvolles Erlebnis, auch wenn die Temperaturen recht kühl sind.
Gegen 23:30 Uhr kehren wir schließlich ins Hotel zurück – erfüllt von einem eindrucksvollen Tag voller Naturmomente und Fotomotive.
14.07.2025 - Eastfjords
Auch heute können wir uns über das Wetter nicht beklagen: Sonnenschein, angenehme Temperaturen bis zu 23 Grad Celsius und eindrucksvolle Wolkenformationen begleiten uns den ganzen Tag.
Unser Tagesprogramm führt uns zu den meisten Fjorden östlich und südöstlich von Egilsstaðir. Erstes Ziel ist der Mjóifjörður. Eine schmale Serpentinenstraße windet sich steil hinunter zum Meer. Vom Pass aus bietet sich ein großartiger Blick über den Fjord, das grüne Tal und die bizarren Bergspitzen. Am Ende des Fjords liegt ein amerikanisches Kriegsschiff aus dem Zweiten Weltkrieg – ein spannendes Motiv für Kamera und Drohne. Die Rückfahrt erfolgt über dieselbe Straße zurück in die Berge.
Weiter geht es zu den Fjorden Reyðarfjörður und Eskifjörður. In Reyðarfjörður genießen wir eine Kaffeepause in einem gemütlichen Café. In Eskifjörður planen wir, den Wasserfall Bleiksárfoss mit seinen vielen Fallstufen zu fotografieren. Leider führt auch dieser Wasserfall derzeit nur wenig Wasser. Laut Einheimischen hat die warme Witterung im April und Mai bereits den gesamten Schnee auf den umliegenden Hügeln zum Schmelzen gebracht – derzeit herrscht Wassermangel.
Unser nächster Halt ist Fáskrúðsfjörður mit dem imposanten Gilsárfoss. Besonders beeindruckend: die Höhle hinter dem Wasserfall, in die man hineingehen kann. Doch auch hier zeigt sich der Wasserstrom schwach. Nach einem Drohnenflug zum Gilsárfoss entscheiden wir uns gegen die Wanderung und setzen unsere Fahrt fort – rund um den Fjord bis zum Leuchtturm Hafnarnesviti. Neben dem Leuchtturm stehen verlassene Gebäude, sogenannte "Lost Places", die spannende Fotomotive bieten. Wir verweilen dort eine Weile und nutzen die Zeit zum Fotografieren.
Anschließend besuchen wir die berühmte Steinsammlung von Petra, wo wir erneut eine Kaffeepause einlegen. Über Breiðdalsvík und den Pass Breiðdalsheiði führt uns die rund 90 Kilometer lange Rückfahrt wieder nach Egilsstaðir.
Trotz der längeren Fahrt von rund 270 Kilometern verging die Zeit wie im Flug. Die abwechslungsreiche Landschaft und die Vielzahl an unterschiedlichen Motiven machten die Strecke zu einem echten Erlebnis für Fotobegeisterte.
13.07.2025 - Hengifoss
Auch heute habe ich zum Sonnenaufgang und -untergang die Wetterkonditionen aufmerksam beobachtet – leider wieder ohne die erhofften spektakulären Farben am Himmel. So nutzen wir die Zeit zur Erholung und treffen uns in aller Ruhe zum Frühstück, bevor wir um 09:30 Uhr zu unserem Tagesausflug aufbrechen.
Unser Ziel ist der rund 35 Kilometer entfernte Hengifoss-Wasserfall. Den beliebten Fotospot im Canyon – direkt vor der imposanten Felswand, über die der Fluss herabstürzt – erreichen wir nach einer etwa 3 Kilometer langen Wanderung. Die Strecke ist zwar nicht sehr lang, aber mit 330 Höhenmetern durchaus fordernd.
Nach einem zunächst bewölkten Morgen lichteten sich die Wolken allmählich, und die Sonne setzte sich durch. Es entwickelte sich erneut ein schöner, warmer Tag mit angenehmen 24 Grad Celsius. Die frische Morgenluft wich schnell einer wohltuenden Wärme, die den Tag perfekt für Aktivitäten im Freien machte.
Am Ziel angekommen, genießen wir die atemberaubende Szenerie und halten sie mit Langzeitbelichtungen fest. Besonders beeindruckend sind die Aufnahmen aus der Luft – die Drohne liefert spektakuläre Perspektiven des Wasserfalls und der umliegenden Landschaft. Leider führt der Fluss etwas wenig Wasser und der tobende Fluss wird zum zahmen Flüsschen.
Auf dem Rückweg ins Tal legen wir einen weiteren Fotostopp am Litlanesfoss ein, der mit seinen auffälligen Basaltsäulen ebenfalls ein faszinierendes Motiv bietet. Wieder unten angekommen, gönnen wir uns eine kleine Stärkung in einem Café, das erst vor zwei Wochen eröffnet wurde – ein echter Geheimtipp!
Anschließend fahren wir entlang der Westseite des Sees zurück nach Egilsstaðir. Im Hotel bleibt noch etwas Zeit zur Erholung, bevor wir den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen lassen.
12.07.2025 - Bakkagerdi - Egilsstaðir - Seydisfjördur
Die vergangenen zwei Tage durften wir die Einsamkeit und die Schönheit von Borgarfjörður in vollen Zügen genießen. Doch heute heißt es leider Abschied nehmen von diesem besonderen Ort.
Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen und fahren ohne Zwischenstopp etwa 70 Kilometer weiter nach Egilsstaðir. Dort bringen wir unser großes Gepäck ins Hotel, in dem wir die kommenden drei Nächte verbringen werden.
Für den heutigen Tag haben wir eine Erkundungstour in einen weiteren der malerischen Ostfjorde geplant: Seyðisfjörður. Die Straße dorthin führt zunächst in Serpentinen über einen Pass, bevor sie in engen Kurven hinunter in den charmanten Ort am Fjord führt. Seyðisfjörður ist zugleich der Fährhafen für die Verbindung nach Dänemark und empfängt regelmäßig Kreuzfahrtschiffe.
Unser erster Stopp ist der Wasserfall Gufufoss. Mit Stativ, Graufilter und Langzeitbelichtung versuchen wir, die Dynamik des Wassers fotografisch einzufangen.
Anschließend fahren wir weiter in den Ortskern von Seyðisfjörður. Im gemütlichen Café Aldan machen wir eine Mittagspause. Der Ort ist heute gut besucht – ein Kreuzfahrtschiff liegt im Hafen, und zahlreiche Gäste beleben die kleinen Straßen.
Nach dem Essen erkunden wir den hübschen Ort mit der Kamera, bevor wir etwa 4 Kilometer weiter zum Parkplatz des Vestdalsfossar-Wasserfalls fahren. Dort verbringen wir längere Zeit, wandern durch den Canyon und entdecken zahlreiche Stromschnellen und kleinere Wasserfälle.
Vestdalsfossar beeindruckt mit atemberaubenden Ausblicken: rauschende Wasserfälle, schroffe Klippen und eine üppige, grüne Landschaft entlang des Flusses Vestdalsá. Abenteuerlustige Besucher können hier abwechslungsreiches Gelände erkunden, die einheimische Tierwelt beobachten und in der Stille der Natur zur Ruhe kommen.
Gegen 16:00 Uhr treten wir die Rückfahrt nach Egilsstaðir an und checken in unser Hotel ein.
Seit Beginn unserer Fotoreise begleitet uns durchgehend warmes und schönes Wetter – doch stimmungsvolle, farbenprächtige Sonnenauf- oder -untergänge haben wir bislang leider vergeblich gesucht.
11.07.2025 - Bakkagerdi und Umgebung
Die dicke Nebelschicht hält sich die ganze Nacht über, und auch am Morgen liegt die Sichtweite noch immer unter 50 Metern. Daher verzichten wir auf den geplanten frühen Besuch beim Papageitaucher-Felsen auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht.
Beim Frühstück erkundige ich mich beim Hotelbesitzer nach der Wetterlage. Er berichtet, dass die Obergrenze des Nebels nur rund 200 Meter über dem Meer liegt – darüber scheint bereits die Sonne. Der Nebel soll sich ab etwa 11:00 Uhr auflösen. Also machen wir uns nach dem Frühstück auf den Weg hinauf zum Pass Vatnsskarð – und tatsächlich: Wir durchbrechen die Nebeldecke und finden uns über einem beeindruckenden Nebelmeer wieder, das sich auf beiden Seiten des Passes ausbreitet. Was für ein grandioser Ausblick!
Anschließend kehren wir in die Bucht von Njarðvík zurück, wo sich der Nebel allmählich lichtet. Wir machen einen Abstecher zur Schlucht Innra-Hvannagil, die in der Nähe des Borgarfjörður Eystri liegt. Vom Parkplatz an der Straße ist der Eingang dieses farbenprächtigen Rhyolith-Canyons in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. Schon nach rund 100 Metern stehen wir am Eingang der beeindruckenden Schlucht, deren helle Hänge von dunklen Basaltgängen durchzogen sind. Der Fluss im Canyon führt nur wenig Wasser, doch wir finden einige schöne Stellen für Langzeitbelichtungen.
Zum Mittagessen fahren wir zurück nach Bakkagerði. Danach folgen wir der Straße 946 ins Tal südlich des Ortes und parken den Bus dort, wo die Straße in die Hochlandpiste F946 übergeht. Inzwischen ist es mit rund 13 Grad angenehm warm. Der Blick über das Tal und auf die farbenreichen Bergketten ist atemberaubend. Wir entdecken auch einige Vögel, die wir in Ruhe beobachten und fotografieren können.
Am Nachmittag führt uns der Weg erneut zum Vogelfelsen bei Borgarfjarðarhöfn. Heute sind viele Besucher unterwegs, doch auf den Besucherplattformen herrscht kein Gedränge. Ich konzentriere mich diesmal auf Start-, Lande- und Flugaufnahmen der Papageitaucher. Wie schon am Vortag werden sie beim Rückflug zum Nest von Möwen attackiert, die es auf ihre Beute abgesehen haben.
Gegen 17:45 Uhr kehren wir ins Hotel zurück. Eigentlich wollen wir nach dem Abendessen noch einmal zum Vogelfelsen aufbrechen. Doch dunkle Wolken ziehen auf, und schließlich beginnt es zu regnen. So bleiben wir im Hotel und lassen den Tag gemütlich ausklingen.
10.07.2025 - Þórshöfn - Vopnafjördur - Bakkagerdi
Heute heißt es leider Abschied nehmen von der einsamen Farm, die eingebettet in die wunderschöne Landschaft eine Oase der Ruhe war. Nach einem letzten gemütlichen Frühstück machen wir uns auf den Weg zurück nach Þórshöfn und fahren anschließend ohne Zwischenstopp weiter in den rund 80 km entfernten Ort Vopnafjörður. Hier wird unser Bus betankt, und wir kaufen uns Proviant für ein Picknick-Mittagessen ein.
Weiter geht es über die Route 917. Nach etwa 17 Kilometern erreichen wir unseren ersten Fotostopp: den beeindruckenden Gljúfursárfoss-Wasserfall. Hier stürzt der Fluss 45 Meter über eine Felswand in die Tiefe und fließt rund 200 Meter weiter direkt ins Meer. Die Szenerie ist sowohl vom Boden als auch mit der Drohne gut zu fotografieren. Nach etwa 1,5 Stunden Aufenthalt fahren wir weiter hinauf auf den Pass Hellisheiði.
Auf der östlichen Abfahrt von der Passhöhe machen wir Halt am Aussichtspunkt Útsýnisstaður. Hier genießen wir unser Picknick und den atemberaubenden Blick auf das weitverzweigte Flussdelta und die hohen Berge im Osten. Vor uns liegen die Serpentinen, die uns zurück in die Talebene führen.
Das Tal selbst können wir leider nicht direkt durchqueren. Stattdessen folgen wir dem Fluss etwa 30 Kilometer entlang bis zur Ringstraße (N1), wo uns schließlich eine Brücke über das breite Flussbett bringt. Unterwegs halten wir an einer besonders beeindruckenden Stelle, von der aus wir mit der Drohne die faszinierenden Strukturen des Gletscherflusses aus der Luft einfangen können.
Der nächste Stopp führt uns zur alten Torfkirche Geirsstaðakirkja, die bis in die Anfänge der Christianisierung der Wikingerzeit zurückreicht – ein Stück lebendige Geschichte. Auch die nächste Station ist eine Kirche: die malerisch gelegene Kirkjubæjarkirkja, eingebettet in eine traumhafte Landschaft mit majestätischen Bergen im Hintergrund.
Das Wetter bleibt angenehm, wenn auch etwas kühler als an den Vortagen. Die Höchsttemperatur liegt heute bei etwa 15 °C.
Über die Schotterpisten 925 und 944 erreichen wir schließlich die asphaltierte Straße 94, die von Egilsstaðir nach Bakkagerði führt – unserem heutigen Tagesziel. Auf dem Weg passieren wir den Pass Vatnsskarð, von dem aus wir einen großartigen Ausblick auf das Tal und die dramatisch zerklüfteten Bergwände haben. Von hier aus sind es nur noch rund 15 Minuten bis zu unserer Unterkunft in Bakkagerði.
Nach dem Einchecken im Hotel packen wir unsere Fotoausrüstung und fahren zum nahegelegenen Vogelfelsen Borgarfjarðarhöfn. Hier tummeln sich zahlreiche Papageitaucher, die eifrig dabei sind, ihre Jungen in den Höhlen zu füttern. Große Möwen lauern auf eine Gelegenheit, den kleinen, putzigen Vögeln ihren Fang streitig zu machen – daher fliegen die Puffins meist direkt in ihre Höhlen, um ihre Beute in Sicherheit zu bringen.
Nach etwa 1,5 Stunden zieht dichter Bodennebel auf, und wir kehren zum Abendessen ins Hotel zurück. Eigentlich war geplant, den Abend nochmals für einen weiteren Besuch am Vogelfelsen zu nutzen – doch der Nebel macht dieses Vorhaben leider zunichte.
09.07.2025 - Raufarhöfn - Þórshöfn
In der Nacht hat es erneut geregnet. Bereits vor dem Frühstück sind einige von uns unterwegs, um den kleinen Ort Raufarhöfn zu erkunden. Ich besuche die nahe dem Hotel gelegene Kirche sowie die Islandpferde, die auf einer Wiese direkt beim Hotel grasen.
Gegen 10:00 Uhr setzen wir unsere Reise fort. Heute steht nur eine kurze Tagesetappe von etwa 80 Kilometern auf dem Programm. Schon nach wenigen Kilometern legen wir am Aussichtspunkt Hófaskarð einen ersten kurzen Fotostopp ein. Von hier aus genießen wir einen weiten Blick ins Tal und hinaus aufs Meer.
Nach rund 20 Kilometern biegen wir von der Hauptstraße ab und erreichen über eine holprige Schotterpiste den Parkplatz auf der Halbinsel Rauðanes. Bereits bei der Ankunft werden wir von einem Goldregenpfeifer begrüßt. Wir wandern etwa 1,5 Kilometer zu den beeindruckenden Sea Stacks an der Südküste der Halbinsel. In den Felsen nisten zahlreiche Vögel – sogar Papageitaucher! In all den Jahren, in denen ich diese Region bereise, habe ich hier noch nie Puffins gesehen.
Als leichter Nieselregen einsetzt, machen wir uns auf den Rückweg zum Parkplatz und fahren anschließend weiter nach Þórshöfn, wo wir unsere Mittagspause verbringen.
Am Nachmittag geht es etwa 35 Kilometer entlang der Nordküste der Halbinsel Langanes bis zum Vogelfelsen Járnkarlinn. Dort beobachten und fotografieren wir eine große Tölpel-Kolonie. Rund anderthalb Stunden verweilen wir hier, um die wendigen Vögel im Flug einzufangen.
Anschließend fahren wir zu unserem Guesthouse, das mitten auf der Halbinsel liegt – ein ruhiger Abschluss eines erlebnisreichen Tages.
08.07.2025 - Husavik - Asbyrgi - Kopasker - Raufarhöfn
In der Nacht regnet es, und am Morgen sind Straßen und Wege noch nass. Nach dem Frühstück verladen wir unser Gepäck in den Bus und machen uns auf den Weg ins Zentrum von Húsavík. Wir haben Zeit, den kleinen, charmanten Ort zu erkunden und zu fotografieren.
Anschließend fahren wir entlang der Küste weiter nordwärts. Am Aussichtspunkt Hringsbjarg genießen wir den weiten Blick über das Meer und die umliegenden Berge – ein beeindruckendes Panorama.
Unser nächster Halt ist Ásbyrgi mit seiner markanten Felsformation, die wie ein riesiger Hufeisenabdruck wirkt. Dort unternehmen wir eine kleine Wanderung bis zum Ende des Canyons, wo sich die Felsen und Bäume im stillen, windgeschützten See spiegeln – ein magischer Moment der Ruhe und Schönheit.
Das Wetter zeigt sich heute wieder von seiner besten Seite: angenehme 22,5 Grad, eindrucksvolle Wolkenformationen und kein Wind – perfekte Bedingungen für eine entspannte Weiterreise. Nach einer ausgedehnten Mittagspause im idyllischen Ásbyrgi machen wir uns auf den Weg nach Kópasker.
Kurz vor dem Ort entdecken wir einen kleinen See, der sich als wahres Vogelparadies entpuppt. Zahlreiche Arten tummeln sich am und auf dem Wasser – ein Fest für jeden Naturfreund. Wir parken den Bus, greifen zur Kamera und gönnen uns einen spontanen Fotostopp. Tierfotografie pur inmitten stiller Natur.
Hinter Kópasker verwandelt sich die Straße in eine Schotterpiste. Wir folgen der einsamen Küstenstraße, die sich durch eine atemberaubende, raue Landschaft schlängelt – Fjorde, weite Ebenen und das beständige Rauschen des Meeres begleiten uns. Kurz vor Raufarhöfn weicht der Schotter wieder dem vertrauten Asphalt. Gegen 16:30 Uhr erreichen wir unser Hotel und checken ein.
Noch vor dem Abendessen holen wir unsere Teleobjektive hervor – die Vögel im Hafen warten bereits. In der klaren Luft gelingen uns wunderbare Aufnahmen, während Möwen und Seeschwalben über das Wasser gleiten.
Doch gegen Abend ziehen dunkle Wolken auf. Die ersten Tropfen fallen, und bald setzt ein stetiger Regen ein – Island zeigt uns einmal mehr seine wechselhafte, aber faszinierende Natur.
07.07.2025 - Weiterreise Reykjavik - Akureyri - Husavik
Nach dem Frühstück werden wir pünktlich vom Hotel abgeholt und mit einem Shuttlebus zum Inlandsflughafen im Zentrum von Reykjavík gebracht. Die Stimmung ist erwartungsvoll – heute geht es in den Norden Islands!
Um 11:05 Uhr startet unser Flug nach Akureyri, der „Hauptstadt des Nordens“. Der kurze Flug dauert etwa 45 Minuten und bietet bei klarem Wetter beeindruckende Ausblicke auf Islands raue Landschaft – Vulkane, Gletscher und unzählige Fjorde ziehen unter uns vorbei.
In Akureyri angekommen, übernehmen wir unseren Kleinbus und machen uns auf den Weg in Richtung Húsavík, unserem ersten Zielort im Nordosten. Die Fahrt führt durch beeindruckende Landschaften: weite Täler, schroffe Lavafelder und sanfte Hügel säumen unseren Weg. Mit jedem Kilometer wächst die Vorfreude auf die Erlebnisse, die vor uns liegen.
Unser erster Fotostopp des Tages führt uns zur etwas abseits gelegenen Kirche Hálskirkja – ein stiller Ort mit besonderem Charme, der sich perfekt für erste Aufnahmen eignet.
Zur Mittagszeit erreichen wir den imposanten Goðafoss, einen der bekanntesten Wasserfälle Islands. Hier legen wir eine Pause ein.
Weiter geht es in Richtung Norden. In Grenjaðarstaður halten wir an einem liebevoll erhaltenen alten Torfhof mit einer attraktiven Kirche und einem kleinen Friedhof. Bei herrlichem Wetter und angenehmen 22 Grad verweilen wir hier länger – eine perfekte Kulisse für atmosphärische Fotos.
Am Nachmittag erreichen wir den Æðarfossar, einen an der Küste gelegenen Wasserfall. Hier kommen unsere Graufilter zum Einsatz, um mit Langzeitbelichtungen das Spiel von Wasser und Licht festzuhalten.
Von hier ist es nicht mehr weit bis zu unserer Unterkunft, die oberhalb des Hafens von Húsavík liegt. Gegen 17:00 Uhr erreichen wir unser Quartier.
Nach dem Abendessen zieht es uns noch einmal hinaus. Wir fahren zum nördlich der Stadt gelegenen Sea Stack Gatanöf. Vom Parkplatz wandern wir etwa zehn Minuten über grüne Wiesen bis zur Küste, wo sich der markante Felsen aus dem Meer erhebt. Unterwegs begleiten uns zahlreiche Vögel, die in den umliegenden Feldern brüten.
Wir sind ganz alleine hier und genießen die Ruhe, die Weite und die besondere Stimmung dieses Ortes. Gegen 22 Uhr kehren wir zufrieden und mit vielen neuen Eindrücken ins Hotel zurück.
06.07.2025 - Anreise nach Reykjavík
Einige unserer Gäste reisen bereits am Vortag individuell an und genießen erste Eindrücke der isländischen Hauptstadt. Heute am Nachmittag, gegen 16:00 Uhr, treffen die restlichen Teilnehmer am Flughafen Keflavík ein. Nach der Ankunft bringt uns ein Bus gemeinsam nach Reykjavík und direkt zu unserem Hotel.
Am Abend kommt die gesamte Gruppe erstmals zusammen. Beim gemeinsamen Abendessen lernen wir uns in entspannter Atmosphäre kennen und stimmen uns auf die bevorstehenden Erlebnisse in Island ein.
Peter Fischer - Schaffhauserstrasse 105 - 8302 Kloten - Switzerland
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